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2006 - 2010
Hebe / Metamorphose - Zeit Perlen

Margit Zuckriegl
In der Serie über „Hebe“ verknüpft Johannes Deutsch mehrere Geschichten aus der griechischen Mythologie und den Metamorphosen des Ovid zu einer narrativen Bilderfolge.
Ausgangspunkt war für ihn die Figur der Göttin Hebe, die als Symbol ewiger Jugend und immerwährender Schönheit, den Göttern im Olymp den Zaubertrank gegen das Altern reicht. Die impressionistische Monumentalplastik der Hebe des französischen Bildhauers Jean Coulon im Musée des Beaux-Arts in Nizza aus dem Jahre 1888 steht am Schnittpunkt zwischen Symbolismus und Impressionismus. Sie dient Johannes Deutsch als bildliche Folie für seine komplexen und anspielungsreichen Verwandlungsgeschichten, in denen sich die spiralig konstruierte Figur der Hebe, die gleichsam mit dem sie stützenden Adler verwächst, allmählich in die Götterbotin Iris verwandelt, die die lichten Sphären des Olymp verlässt, um in die magische Grotte des Schlaf-Gottes Somnus einzutauchen. Hier holt sie den von der Erdgöttin Ceres bestellten Traum bei Morpheus ab - Morpheus ist einer der tausend Söhne des Somnus, er imitiert Menschen und ihre Stimmen - und bringt ihn der verzweifelten Königin Alcyone, die damit die Vereinigung mit ihrem toten Gemahl Ceyx erleben kann.
Hier schließt sich der Kreis zu der großen Serie von Johannes Deutsch, den „Zeit Perlen“, die sich mit dem Motiv der Verwandlung unter anderem anhand der Legende vom Königspaar Ceyx und Alcyone auseinandersetzt; die erst im Tode ereinten Gatten werden zur Spezies des Eisvogels, der sein Nest auf den Wogen des Meeres baut.
Johannes Deutsch entwickelt ein dichtes Szenario von erzählerischen Inhalten, die sich in Überlagerungen, Transformationen und farblichen Mutationen zu einer poetisch-fantastischen Geschichte zusammenschließen.


Veranstaltung, Ort: Wien

Werkegruppe Zeit Perlen - Hebe / Metamorphose